Mittwoch, 10. Juni 2009

alterserscheinungen und tipps für das alltägliche wohlbefinden.

es ist ja nun schon gefühlte dreißig jahre her, seitdem ich hier zuletzt in die tastatur schlug. nicht meine schuld, ganz ehrlich. ich schiebe das alles auf Sie, geehrter leser.
wieso?!
na ganz einfach. schuld auf mich zu nehmen ist nich so schnieke, also schieb ich das auf Sie. was Sie dann damit anfangen ist ja nicht mehr mein problem oder? gut. hätten wir das also geregelt.

also, jetzt wieder zu mir.
ich habe da neulich so ein paar eigenarten an mir entdeckt, die vermutlich mit dem alter zu tun haben. denn jaja, man wird ja nicht jünger. nicht einen tag! eigentlich eine frechheit, aber was kann man schon groß machen, außer weinen vielleicht.
jedenfalls bin ich doch etwas schockiert darüber, wie schnell ich zum beispiel dinge einfach wieder vergesse. gestern noch siebzehn stunden am telefon über etwas palavert, das für schrecklich wichtig empfunden, am tag drauf keinen blassen schimmer mehr, worum's da eigentlich ging. und dann bohre ich in meinem hirn und es kommt einfach nix bei rum und das ist so unglaublich frustrierend, dass ich am liebsten meine fußnägel einzeln ausrupfen möchte, würde das nicht so weh tun. aua.
vielleicht sollte ich mal die ginko-pillen testen, die meine großmutter sich immer voller enthusiasmus einverleibt hat. diese pflanzen überstehn schließlich atomkriege!!!!!! das muss ja was sein!!!!! ach. oder ich dümpel einfach so vor mich hin und betrachte voller genuss den altersbedingten verfall des körpers und geistes und beschwere mich dann eben ab und an darüber. so macht man das ja schließlich, wenn man älter wird, nech? man meckert mehr. super sache, weil im meckern bin ich ganz, ganz groß. da brauch ich nicht mal einen grund für.

nun! eine andere sache, die irgendwie neu ist, ist das strampeln.
ja ok, das klingt jetzt mehr nach babyverhalten, aber nein! da ist man 24, da fängt man plötzlich an zu strampeln bei diversen gelegenheiten! ganz groß ist da zum einen das strampeln bei ungeduld. funktioniert eher schlecht im stehen, man braucht ja die füße auf dem boden, um nicht wie ein nasser baum umzufallen, aber im sitzen läuft das wie geschmiert! und auch wenn hektisches auf-einen-kugelschreiber-klicken, nägelkauen oder mit eben diesen auf der tischplatte o.ä. rumtickern sicherlich auch schon ordentlich den spaßfaktor an der ungeduld hebt, so muss ich doch sagen, dass das strampeln einem ganz neue welten der ungeduldsbefriedigung eröffnet! da weiß dann gleich der ganze körper bescheit: oy, aufgepasst! da wird gewartet, und zwar ungeduldigst. jawohl. superlativ. mit weniger geb ich mich ja auch gleich gar nicht erst ab.
eine andere möglichkeit, das strampeln gezielt einzusetzen, ist während des sich-im-bett-streckens. schon mal ausprobiert? nun, Ihr verlust.
es mag ja ganz nett sein, zu gähnen, die arme in die höhe zu werfen, gleichzeitig vielleicht noch den wanst in die luft zu hieven und mit leicht angestrengtem gesicht die beckenmuskulatur anzuspannen.
aber!!!
versuchen Sie das alles mal zusammen mit einem ausgiebigen strampeln. eine art in-der-luft-auf-imaginärem-mit-im-bett-liegenden-fahrrad-radeln sozusagen. DAS ist schon etwas ganz anderes (sollte einem das fahrrad-bild nicht liegen, kann man sich optional dazu auch einfach vorstellen, man ist in einen mückenschwarm hineingelaufen und versucht nun, jede einzelne von den mistviechern auf einen anderen kontinent zu kicken. klingt komisch, funktioniert aber blendend). das hab ich früher auch nie gemacht, und meine herrn, hätt ich gewusst, was mir da entgeht, ich hätt das ja schon gleich als fötus so geregelt. vollkommene entspannung (und eventuell ein oder zwei gezerrte muskeln bei übertreibung/erstanwendung) garantiert.
absolut superlativ-verdächtig und einfach ein ganz famoser start in den tag.
aber nicht nur das. nein!! das kann man ruhig auch zwischendurch immer mal wieder machen. einfach schnell mal auf den boden werfen, beine in die luft und ab dafür!
sollte man Sie dabei seltsam von der seite ansehn oder gar auslachen, achten Sie einfach nicht drauf. wer ordentlich strampelt, ist gleich von vornherein ein gewinner, und wer macht sich über gewinner lustig? genau. IDIOTEN.

nun, ich kann nur hoffen, ach quatsch, ich WEISS, dass ich Ihnen hier jetzt ein paar tipps zur lebensverbesserung gegeben hab. und alles nur, weil ich älter, und somit natürlich auch weiser werde! schon eine irre welt, nicht wahr?
viel spaß beim selbermachen. ach und bitte, strampeln in der öffentlichkeit kann und darf und soll gerne auch per foto/video dokumentiert und an speedyconkiwi@gmail.com geschickt werden.

danke.

2 Kommentare:

  1. also ich weiß, ich bin reichlich spät dran, den neuen eintrag zu kommentieren; ich hoffe, es ist noch nicht zu spät!!
    ich hoffe desweiteren, der ginko tut gut! aber hey, ich hoffe vor allem, das mit dem strampeln war nicht nur so ne modeerscheinung, sondern der anfang einer großen neuen grundlegenden lebenseinstellung! glaub mir, das wird um sich greifen wie ein buschfeuer! ich seh's schon ganz deutlich vor mir: in 10 jahren werden strampler genauso selbstverständlich wahrgenommen und akzeptiert werden wie heutzutage z.b. jogger. wäre 'forrest gump' erst in 15 jahren gedreht worden, hätten sie wahrscheinlich ihn das strampeln erfinden lassen. genau. strampel for life!

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